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SEP 13
Ironman Wales - Rennbericht

Mein Rennbericht 4. Platz beim Ironman Wales.         

Bevor es zum Bericht geht möchte ich an Thomas Tittel erinnern. Da wird einem bewusst wie unwichtig alles andere eigentlich ist. Thomas war immer gut drauf, hat mich oft gefragt wie es mir geht usw. und nun das... Mein Beileid an seine Familie. Ich würde mich freuen wenn ihr sie in dieser schweren Zeit ein wenig unterstützt - wie? Hier gibt es die Antwort:


www.wolfgangseechallenge.at/solidaritatsaktion-fur-die-familie-von-thomas-tittel-bitte-mitmachen.htm

Das zweite Mal Wales

 Nach der Erstauflage 2011 war ich nun 2013 auch wieder dabei. Genau wie vor zwei Jahren reisten wir recht entspannt mit dem Flugzeug von Berlin nach Bristol und dann mit dem Mietwagen bis Tenby. Insgesamt waren wir zu vierzehnt! Damit hatten wir ein großes Haus mitten in Tenby. Die perfekte Basisstation für unser Team. 

Das Team vor Ort

Streckencheck wie immer – ein verdammt harter Kurs

Die sehr anspruchsvolle Wettkampfstrecke war mir noch gut in Erinnerung. Geschwommen wird am wunderschönen "north beach" von Tenby. Nach den zwei Runden im Atlantik inklusive kurzen Landgangs muss man die Steilküste hinauf um in die Stadt zu gelangen. Auf diesem Steilstück hat man dann die Möglichkeit, sozusagen in T0, seine Laufschuhe für den ersten Sprint in Richtung T1 anzuziehen. Dieser etwa ein Kilometer lange Weg durch Tenby ist zwar Kräfteraubend, aber auch sehr motivierend, da auf jedem Meter viele Zuschauer stehen. In der Wechselzone ist der Asphalt dann so rau, dass man das Gefühl hat über Reißzwecken zu laufen. Die Radstrecke hat es dann in sich. Auf der ersten etwa 110 Km langen Runde durch Pombrokeshire geht es richtig zur Sache. Ein ständiges auf und ab. Dazu schmale Straßen mit teils sehr rauem Asphalt. Die Zweite Runde ist der zweite Teil der ersten Runde. Insgesamt kommt man dann auf sehr unrhythmisch zu fahrende 2500 Hm (laut Garmin). Auch auf der Radstrecke ist die Stimmung in den besiedelten Gebieten hervorragend. 

Gelaufen wird fast nur durch die schöne Altstadt

Die Menschen in Wales sind sehr herzlich und stehen voll und ganz hinter diesem Event. Das merkt man dann vor allem auf der Laufstrecke, die fast ausschließlich durch Tenby führt. Auch hier sind mit etwa 600 Höhenmetern vor allem "Kletterqualitäten" gefragt. Auf den vier Runden wird es nie langweilig, denn neben den Höhenmetern kommen noch einige Wendepunkte und verwinkelte Straßen durch die Altstadt von Tenby hinzu. In diesem Jahr hat die Garmin mit 42,4km sogar ein paar Meter mehr angezeigt. Beim letzten Mal war es doch recht deutlich kürzer.

Ist es die schwerste Strecke der Welt?

So zumindest meinte es der Veranstalter und verglich es mit Lanzarote. Insgesamt betrachtet ist es sehr klar die schwerste Langstrecke die ich kenne. Man kann dies auch an den Zeiten erkennen...

Vor zwei Jahren konnte ich Fünfter werden. Dies war nun auch in diesem Jahr mein Ziel. Die Konkurrenz war noch ein Stück stärker. Es sollte also spannend werden. Beim Schwimmen bildeten sich schnell zwei Gruppen. Vorn die Spitzenschwimmer u.a. um die Weltcup- bzw. Olympiaerprobten Harry Wiltshire und Marek Jaskolka. Für mich überraschend auch dabei - Scott Neyedly. Nach 47 Minuten war dann die Fünfer-Spitzengruppe aus dem Wasser. Ziemlich genau vier Minuten später dann die große Verfolgergruppe in der auch ich mich gut halten konnte.

Der lange Weg zur T1

Nach einem langen Wechsel ging es endlich aufs Rad. Bei anfangs ca. 10 Grad und Nieselregen war es natürlich wichtig wärmende Sachen überzuziehen. Die ersten 20 Km fuhr ich sehr entspannt und alleine, bevor sich von vorn und hinten weitere Profis näherten. Weitere 20 Km später waren wir eine Sechsmanngruppe. Bei den steilen Anstiegen zwischendurch fielen einige Athleten ab und wir konnten auch nach vorne ein wenig aufschließen. Zum Ende des Radparts waren dann nur noch Michael Göhner, Daniel Niederreiter, Karol Dzalaj und ich übrig.

Beim Laufen wurde dann alles abverlangt

Da es durchweg kalt und nass war und die steilsten Stücken zum Ende kamen hatte ich schon bedenken noch genug Power für den Lauf zu haben. Wirklich geschont hatte ich mich beim Radfahren nicht. Die Spitzengruppe vor uns zerfiel ebenfalls. Dennoch waren zum Laufwechsel noch fünf Athleten vor uns. Führender war nun recht deutlich Scott Neyedli, gefolgt von Marek Jaskolka, Fraser Cartmell und Harry Wiltshire. Der Lauf begann dann sehr zäh. Michael Göhner zündete gleich zu Beginn den Turbo und war weg. Daniel und Karol ging es dagegen noch schlechter und sie mussten das Rennen vorzeitig beenden. Ich befand mich nun auf Rang sechs.

 

Rhythmus aufgenommen

Der Plan war konstant zu sein und zum Ende Boden gut zu machen

Bei Km fünf lief es dann so wie im Training. Ich hatte einen recht guten Schritt gefunden. Und so kam es, dass ich bei Km 18 Fraser Cartmell und bei Km 23 Harry Wiltshire überholen konnte. Nach vorn konnte ich auch Boden gut machen, jedoch nur im Sekundenbereich. Bei km 30 hatte ich dann vier Minuten nach hinten und 5 Minuten nach vorn, ich war also im "Niemandsland". Da ich nun auch nicht mehr ganz frisch war viel ich in ein Loch - fing mich aber recht schnell.

Den vierten Platz sicherte ich dann ab. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Wettkampf, da ich alle Disziplinen recht solide durchziehen konnte und vor allem im Laufen immer konkurrenzfähiger werde. 

Mein Vereinskumpel Stefan Flachowsky gewann seine Altersklasse und wurde sehr guter Gesamt 16. Ein großer Dank geht an eine Menge von Leuten, die mich so sehr unterstützen - ihr wisst Bescheid. J

Wie es weiter geht folgt dann in den nächsten Tagen. Sicher ist, dass ich noch eine Langdistanz in diesem Jahr machen werde. Nun wird aber erst mal kurz ausgeruht!

Solidaritätsaktion für die Familie von Thomas Tittel – bitte mitmachen!

www.wolfgangseechallenge.at

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